Zwölf Jahre waren ins Land gegangen. Nach 2003, mit Heinz Hendricks an der Spitze der Antonius-Gilde und Manfred Klus als seinem Adjutanten, war es 2015 wieder an der MÄNN, den Festkettenträger zu stellen.
Nach der sehr gut besuchten Messe in der Sankt Antonius Kirche suchten die Mitlieder der Geselligen Vereine das Bühnenhaus auf, in dem traditionell jeder Heimatabend stattfindet. Recht froh der Eiseskälte entflohen zu sein, suchte jeder so rasch es ging seinen Platz auf.
Das Festtagsprogramm bestand aus zwei Akten. Peter Tenhaef, Präsident der Geselligen Vereine begann im ersten Teil mit der Begrüßung der anwesenden Gäste. Der Erlös der Tombola geht in diesem Jahr auf Vorschlag der Antonius-Gilde an den Stadtbund zur Erneuerung der Heizungsanlage in der Josef-Schotten-Schützenhalle. Im Anschluss folgte der Dank und die Verabschiedung, des scheidenden FKT’s , dem Verein zur Förderung des Rosenmontagzuges (VFR).
Die Musik spielt auf! Diesen Part übernahm wie meist der Kevelaerer Musikverein unter der Leitung von Elmar Lehnen. Ein letztes Mal hatte die scheidende Wache des FKT’s noch ihren großen Auftritt und gab ein Ständchen zum Besten. Musik? Da ist der Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr Kevelaer immer vorne mit dabei. Die Swingenden Doppelzentner (Swingis) gesellten sich ebenfalls zu dem Reigen der Musikgruppen.
Gemeinsam, der Musikverein, die Swingis und der Spielmannszug spielten auf.
Nun kam der Zeitpunkt immer näher. Das Publikum sollte in Bälde erfahren, wer aus den Reihen der MÄNN Festkettenträger werden sollte. Wolfgang Toonen, Vorstandssprecher unserer Gilde, hielt die Laudatio auf den kommenden FKT und gab mit sichtlicher Freude, unter dem begeisterten Applaus der anwesenden Gäste bekannt, dass unser langjähriger Präsident, Rudi van Bühren, im kommenden Jahr die Festkette der Stadt Kevelaer tragen wird.
Die Karawane zieht weiter, vorne weg unser VFR, an der Spitze ihr Paradepferd und Festkettenträger Egon Kamann. Chapeau, für ein tolles Jahr 2014 dem VFR Blau Gold. Und mit einem Zücken des Zylinders begrüßte der neue Festkettenträger Rudi van Bühren die anwesenden Gäste im proppenvollen Konzert- und Bühnenhaus der Stadt Kevelaer. Gemeinsam sind wir eine starke Truppe, lasst uns gemeinsam, alle miteinander fröhliche und unbeschwerte Kirmes- und Festtage feiern. Unter dem Jubel der Anwesenden ernannte Rudi van Bühren den stellvertretenden Gildenpräsidenten, unseren Stadtbundmeister, seinen langjährigen Weggefährten und Freund Rainer Koppers zu seinem Adjutanten.
Für die neuen Würdenträger mit ihren Damen, Brigitte und Thekla hingegen galt es nun die riesige Schar der Gratulanten zu genießen.
Wer zu spät kommt verpasst das Beste! Man sollte rechtzeitig aus der Pause zurückgekehrt sein, sonst war der Anfang, das Best, verpasst. Den Auftakt zu Teil Zwei der Veranstaltung machten die Schüler der MÄNN. Die jungen Gesellen lagen praktisch noch in der Koje. Ein jeder von ihnen wollte unbedingt wissen ob es den schon so weit wäre. Nun ja, der Rechtsaußen konnte die quälende Frage nach ein paar Anfragen mit einem bestimmten JA beantworten. Nun endlich konnte der heiß ersehnte 180 Grad Turn absolviert werden. Kurz und knackig, der erste Akt war damit in trockenen Tüchern, das Programm unseres Heimatabends war gestartet, die Fahne war aufgezogen und es hieß, nun ist es für die Männ soweit. Die besseren Hälften der MÄNN! Wer jetzt Ehefrauen oder Partnerinnen erwartet hatte, der wurde eines besseren belehrt. Mit einer schwarz– weißen Sinnestäuschung wurde das Publikum verzaubert. Bis man den fliegenden, schnellen Beinen optisch folgen konnte, war die Darbietung schon fast zu Ende. Vor und zurück, auf einem Bein, auf keinem Bein. Ein herrlicher Kurzweil der von unseren Schützen unter der Verantwortung von Wolfgang Schaffers und der Leitung von Silvia Hermens dargeboten wurde.
Heimische Klänge! Die Glocken von Rom. Oder besser die Glocken von Kevelaer. Unsere Jungschützen ließen den Glocken zu himmlischen Klängen ihren Lauf. Nebenbei bemerkt, jede Note hat exakt den Ton, ob tief oder hoch, getroffen. Ein tolles Bild, zehn Jungschützen, Thema und Choreografie, einstudiert von Thekla und Rainer Koppers. Können Sie noch folgen? Das Duo Andreas ‚Sterni‘ Timmers, als Bauchredner und Klaus Beckers als sprechende Puppe führten ein Stück auf. Eigentlich nicht sehr kompliziert, man musste nur genau aufpassen, wer denn nun wo wohnt. Nicht einfach für den Leader mit so einem hässlichen Vogel, ein toller Höhepunkt für den Heimatabend. Auf Biegen und Brechen! Atemlos durch den Heimatabend und urwüchsige bayerische Klänge boten unsere Jugendlichen im nächsten Programmpunkt. Zwei Gruppen sind in Folge aufgetreten. Man kann sagen, sie waren mit der Bühne fest verwurzelt. Der Erdanziehung trotzend bogen sich die Körper weeeit nach links, rechts, vorne, hinten. Immer im Takte der mitreißenden Musik, auch diese beiden Programmpunkte wurden begleitet von Thekla und Rainer Koppers. Verbrüderung fängt vor der Haustür an… Als Hommage an den Festkettenträger und seinen Adjutanten gehörte ein Stück rund um den Fußball und dem 1. FC Köln auf jeden Fall auf die Tagesordnung. Verbrüderung zwischen der Borussia aus Mönchengladbach und dem Club aus der Domstadt. Unterstützung erfuhr die MÄNN durch unseren Ehrenpräses Alois van Doornick und Willi Spans. Konspirative Unterstützer fanden sich auf der Tribüne des Stadions ein. Es würde den Rahmen sprengen hier alle zu nennen. Ein Dankeschön von dieser Stelle. So eine Tanzgarde wünscht sich Jeder. Genug geschwätzt. ‚Da sin mer dabei‘. Mit dem Motto traten die Cheerleader der MÄNN auf. Die Schützen hatte ausgiebig unter der Organisationsleitung von Bernd Aymanns trainiert um die Bühne, auf neudeutsch, zu rocken und die kurzen Röckchen fliegen lassen. Und das ist ihnen ohne Zweifel gelungen. Alles was die Profis aufbieten, wurde auch hier gezeigt. Pyramiden, Hebefiguren und was es sonst so alles gibt. Bombenstimmung auf und vor der Bühne. Ohne Zugabe wurde die Truppe nicht von der Bühne entlassen. Alle Mann ‚Die Hände zum Himmel‘. Die Choreografie entsprang der Umsetzung und Vorstellung von Isa Bayer-Giesen. Himmlische Töne in der Gilde! Der Zeitpunkt war erreicht, das große Finale stand an. Sister Act, ein Akt aus dem Musical wurde von den Frauen und Freundinnen der Bruders aufgeführt. Marita Alexy aka Whoopie Goldberg hatte die Leitung des Chores inne. Himmlische Klänge hallten durch den Raum. Bruder Jürgen spielte das Klavier schwindelig. Schmissige Solos wurden von Schwester Kirsten, Schwester Andrea und Schwester Melanie sowie mit viel Enthusiasmus unter der Mithilfe der Tamburinspielerin Schwester Elli dem Publikum vorgetragen. Viele Abende miteinander geübt, toll zusammen gestanden unsere Mädels, ein toller Abschluss vor dem großen Finale. Brigitte und Rudi van Bühren, tatkräftig unterstützt von Ulla Brasseler waren verantwortlich für den herrlichen Erfolg. Dem Betrachter bot sich ein schönes Bild am Ende mit allen Akteuren des Abends auf der Bühne. Anschließend wurde noch Musik aufgelegt und das Tanzbein geschwungen. Wer gedacht hatte der Abend wurde im Bühnenhaus beendet wurde eines besseren belehrt. Es hieß: Alle Mann zu Festkettenträger. Aber bitte so dass es die ganze Stadt mitbekommt. Drei Uhr Morgens in Kevelaer. Mit Marschmusik zog der Festzug zum Domizil von Brigitte und Rudi van Bühren. Jetzt geht die Party richtig los! Die Stimmung war prächtig und nicht zu toppen oder stoppen. Die Musiker ließen es sich nicht nehmen die Instrumente auszupacken und ausgesprochen kräftig ins Horn zu stoßen. Respekt für die Nachbarn dieses anstandslos mitzumachen. Auch dafür gibt es → Daumen hoch. Wie lange die Party dann noch ging kann der Schreiber nicht sagen, der hatte um sechs Uhr genug.
Alles in allem ein toller Heimatabend, Kurzweil und Frohsinn mit einem würdigen Abschluss auf der Arndstraße.
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